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Dienstag, 28.11.23 13:18

Hessische Para-Schwimmer bei DKM 2023 in Düsseldorf


Im Düsseldorfer Rheinbad fanden am vom 17.-19. November die diesjährigen deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im Para-Schwimmen statt. Insgesamt 140 Teilnehmer schwammen in 860 Starts um die Meistertitel. Für die 50 und 100 Meter-Strecken wurden diese erst in einem Finallauf vergeben, deren Teilnehmer sich aus den sechs stärksten Leistungen des Vorlaufs zusammensetzten.

 

Für den HBRS waren 11 Kaderathleten nach Düsseldorf gereist. Frisch zum SSV Raunheim gewechselt, startete Yannik Wasserzier (Startklasse AB, Jg. 2001) noch unter HBRS Verbandsfarben. Er gewann über 1500 Meter Freistil den deutschen Vize-Meistertitel mit 17:12,48 und 695 Punkten. Über 400 Meter Freistil wurde er dritter (4:17,95 und 718 Punkte), jeweils in der offenen Wertung.

 

Kim Snyder (Startklasse AB, Jg. 2001) ging sieben Mal für den WSV Großkrotzenburg an den Start. Über 200 Meter Schmetterling wurde Kim dritte in der Offenen Wertung und mit Bronze für ihre 2:48,25 (439 Punkte) belohnt. Ihr gelang es auch, sich über 100 Meter Brust und 100 Meter Rücken für einen Finallauf zu qualifizieren. Über 100 Meter Brust wurde sie im Finale vierte (1:22,78 und 538 Punkte). Aber für ihre tolle Leistung über  100 Meter Rücken (1:10,94, 614 Punkte) wurde Sie mit der Silber-Medaille belohnt. Und herzlichen Glückwunsch an Kim Snyder für ihren Deutschen Vize-Meistertitel im großen Mehrkampf in der offenen Klasse, für den die Leistung aus vier Strecken addiert wird.

 

Auch Katharina Ganz (Startklasse S14, Jg. 1998), die für den Rüsselsheimer Schwimm-Club startet, freute sich über zwei Finalteilnahmen der sechs besten deutschen Schwimmerinnen. Über 100 Meter-Brust (1:29,74 und 460 Punkte) und über 50 Meter Brust (41,10 und 457 Punkte) wurde sie im Finale sechste in der offenen Wertung.

 

Im Jugendbereich freuen wir uns über die Leistungssteigerung von Marie Seidel (Startklasse S10, Jg. 2007) vom WSV Dieburg. Sie startet in der Jugend A, kann sich mit ihrer Leistung aber schon in die Top Ten der offenen Wertung schwimmen. Ihre Medaillen gewann sie alle in der Wertung Jugend A: Zwei Vize-Jugendmeistertitel über  50 Meter Rücken (0:38,70 und 510 Punkte) und 200 Meter Freistil (2:51,34 und 393 Punkte). Dritte Plätze in der Jugend A erreichte Marie über 200 Meter Rücken (3:07,18 und 431 Punkte) und 100 Meter Rücken (1:28,01 und 419 Punkte). Zusätzlich zur Wertung in den Jugendklassen A bis D wurde noch ein übergreifender Jugendmeistertitel bei den 50 und 100 Meter-Strecken über einen Jugend-Finallauf vergeben. Marie qualifizierte sich fünf Mal für ein Jugendfinale. Ihr Highlight kam dann am letzten Tag der Veranstaltung mit der Berufungszeremonie des Nationalkaders 2024. Marie Seidel wurde von Nachwuchs-Bundestrainerin Susanne Jedamsky in den Deutschen Nachwuchskader II berufen. Schon bei der IDM in Berlin erfüllte Marie die Norm mit 450 Punkten auf einer paralympischen Strecke und bestätigte dies bei der DKM über 50 Meter Rücken. Herzlichen Glückwunsch!

 

Glückwünsche gehen auch an den Fulderaner Tristan-Joel Michaels (Startklasse S9, Jg. 2010), der Deutscher Jugendmeister im kleinen Mehrkampf der Jahrgänge 2010-2013 wurde und überrascht vom Titelgewinn den Turbo in Richtung Siegerpodest einschaltete. Tristan ist flott mit einem Bein unterwegs und gewann bei neun Einzelstarts in der Jugend C ganze sechs Medaillen. Drei Mal Gold und damit Deutsche Jugendmeistertitel in der Jugend C für seine Leistungen über 200 Meter Rücken (3:07,50 und 329 Punkte), 100 Meter Rücken (1:31,18 und 280 Punkte) sowie über 50 Meter Rücken (0:42,51 und 268 Punkte). Einen zweiten Platz über 50 Meter Schmetterling (0:55,28 und 101 Punkte) und zwei Dritte über 400 Meter Freistil (6:29,37 und 250 Punkte) und 200 Meter Freistil (3:10,39 und 212 Punkte).

 

Die Rüsselsheimer Schwimmerin Tiffany Schmatloch (Startklasse S6, Jg. 2012) ist neu im hessischen Kader und hatte sich bei ihrem ersten Wettkampf im September direkt für die deutschen Meisterschaften qualifiziert. Die kleinwüchsige Tiffany belegte in der Wertung Jugend D zwei dritte Plätze über 50m Rücken (1:19,99 und 146 Punkte) und 100m Freistil (2:44,75 und 103 Punkte), sowie den zweiten Platz über 50 Meter Freistil (1:17,91 und 96 Punkte).

 

Unser Rolli-Trio Noa Welsch, Elva Breidert und Clara Theuerkauf (Startklasse S5, Jg. 2011) sind vor allem in Rücken-Strecken am Start gewesen. Über 50 Meter Rücken gewann Noa Welsch (Startklasse S7, Jg. 2011) vom SC Bad Nauheim den Vize-Meistertitel (1:16,76 und 162 Punkte) in der Jugendwertung C und freute sich über Silber.  Über 100 Meter durfte sie die Bronze-Medaille mit nach Hause nehmen (2:42,15 und 165 Punkte).

 

Elva Rós Breidert (Startklasse S6, Jg. 2012) freute sich ebenfalls über Bronze für die Leistung über die 100 Meter Rücken (23:24,10 und 93 Punkte) in der Wertung Jugend D.

 

Ebenfalls für die Wasserfreunde Fulda  war Richard Both (Startklasse S11, Jg. 2011) gleich sechs Mal am Start. S11 bedeutet blind ohne Restsehkraft. Richard meistert mit seinem Handicap den Sprung vom Startblock und schwimmt bevorzugt Rücken und Freistil. Er verstärkte in Düsseldorf fast jede Verbandsstaffel.

 

Genauso wie Charlotte Emmrich (Startklasse S14, Jg. 2007) vom WSV Dieburg. Sie war schon das zweite Mal bei der Deutschen Kurzbahnmeisterschaft dabei. Die Schwimmerin mit einer intellektuellen Beeinträchtigung hatte sich für vier Einzelstarts qualifiziert.

 

Ein schöner Abschluss des zweiten Wettkampftages gelang den Auswahlstaffeln des Landesverbandes der Hessischen Para-Schwimmer (HBRS). Über 4x100 Meter Lagen mixed  gewannen Richard Both, Katharina Ganz, Kim Snyder, Tristan-Joel Michaels Bronze. Mit der 4x50 Meter Freistil mixed holten Charlotte Emmrich, Marie Seidel, Tristan-Joel Michaels und Richard Both sogar Silber.

 

Text und Bild: Marie-Louise Ganz