"Doppelt hält besser"

HBRS veranstaltet eine zweite Sportfreizeit "Rauf auf die Burg" in 2020

Die Ronneburg war in diesem Jahr vom 2. - 4. Oktober zum zweiten Mal der Treffpunkt für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung aus Hessen.

16 Kinder und Jugendliche mit Behinderung, drei Geschwisterkinder und zehn Eltern waren angereist. Sieben Kinder und Jugendliche waren erstmalig bei einer HBRS Sportfreizeit dabei. Ein schöner Erfolg für das Team von Ines Prokein.

Eine erfreuliche Premiere gab es auch im Betreuerstab der HBRS Sportfreizeit. Bianca Nelli, hauptamtliche Mitarbeiterin der HBRS Geschäftsstelle, und Lara Prokein, Tochter von Ines und Thomas Prokein, nahmen erstmalig an einer HBRS Sportfreizeit teil. Sie wollten die Freizeit persönlich und möglichst „nah“ erleben.

Das sportliche Programm der drei Veranstaltungstage war sehr vielfältig aufgestellt. Die HBRS Fußballtrainer Dieter Marscheck und Michael Herth übernahmen am Samstag eine Station. Technik, Koordination und spielerische Übungen bildeten den Schwerpunkt des abwechslungsreichen Programms. Und Fußball begeistert immer, selbst die Betreuer, die am Ende mitspielten, waren verschwitzt und strahlten über das ganze Gesicht.

Carolin Ruth, verantwortliche Referentin im Badminton-Verband, war mit einem Kollegen über 280 KM angereist. Ein Aufwand, der sich aus der Sicht aller Beteiligten sehr gelohnt hat. Fußgänger und Rollstuhlfahrer konnte viel Neues aus der bislang unbekannten Sportart mit nach Hause nehmen. Para Badminton ist eine Sportart, in der Menschen mit und ohne Behinderung hervorragend miteinander aktiv sein können.

Eine feste Größe in den HBRS Sportfreizeiten ist HBRS Landestrainer Para Schwimmen Thomas Hoppe. In diesem Jahr standen ihm die Leistungsschwimmer Kim Snyder und Michael Lapp unterstützend zur Seite. Das Trio hat es möglich gemacht, dass alle Kinder und Jugendlichen an den Angeboten im Wasser teilnehmen konnten. Und langweilig wurde ihnen mit den drei Experten nicht.

Die Para Leichtathletik wurde in dieser zweiten HBRS Sportfreizeit 2020 erstmalig von Jannik Schmelz vom Sprintteam Wetzlar betreut. Jannik Schmelz wird HBRS Landestrainer David Witton, der aus persönlichen Gründen kürzen treten muss, auf unbestimmte Zeit vertreten. Laufen, Schnellfahren, Springen und Werfen zählen immer wieder zu den Highlights der HBRS Sportfreizeiten.

Viel Aufmerksamkeit und Vorsicht waren bei dem Angebot von Christina Ebert, Übungsleiterin bei „Jeder ist anders e. V.“ in Fulda gefordert. Sie präsentierte die Sportart Para Bogenschießen. Und das war ein „Treffer ins Schwarze“. Die Anwesenden waren begeistert, diese tolle Sportart ausprobieren zu können. Egal ob Fußgänger oder Rollstuhlfahrer, diese Sportart zog jeden in den Bann.

Das Team um Holger Kranz und Ines Prokein spielte wie immer die jahrelange Erfahrung in der Organisation von Sportveranstaltungen und -freizeiten aus. Am Freitagabend begann die Freizeit mit „Der große Preis“. Ziel war es miteinander „warm“ zu werden und Spaß zu haben, das gelang mit Wissensfragen, Scherzfragen und Pantomime, sowie einigen verrückten Schätzfragen. Wer weiß zum Beispiel wie viele Hunde in Amerika bis heute als Erben eingesetzt wurden? Am Samstagabend spielten alle (Kinder, Eltern und Betreuer) Wheel Soccer und Brennball, was ein großer Spaß war, vor allem auch für die Erwachsenen.

Nach der Sporteinheit am Sonntag gab es noch ein letztes, gemeinsames Mittagessen. Dann stand die Abreise an. Misst man den Erfolg einer Veranstaltung an der Anzahl trauriger Gesichter? Wenn ja, dann war die zweite HBRS Sportfreizeit 2020 ein großer Erfolg. Aber Ines Prokein und ihr Team versprachen, dass es auch in 2021 weitergeht. Und das Strahlen in den Gesichtern war deutlich!

Der Dank aller Anwesenden und des HBRS geht an die Verantwortlichen, Trainer und Helfer, die diese HBRS Sportfreizeit möglich gemacht haben.