Aktuelles

< Sportschützin Hiltrop mit vier WM-Medaillen - Paris fest im Blick
Freitag, 20.10.23 09:14

Große Erfolge im Judo: Müller gewinnt Bronze bei Para-EM - Goral triumphiert im Regelsport


Mit Tabea Müller und Daniel Goral haben zwei HBRS-Judoka bei Wettkämpfen 

für Erfolge gesorgt. Müller gewann bei der IBSA Europameisterschaft im 

Para Judo in Rotterdam kürzlich Bronze. Goral wurde in seiner 

Gewichtsklasse Hessenmeister - und das bei den Normalstehenden im 

Regelsport.

 


Müller, die vollständig erblindet kämpft, gewann im September bei der 

IBSA Europameisterschaft im Para Judo in Rotterdam Bronze in ihrer 

Klasse J1 bis 48 Kilogramm. Auf der Homepage des Deutschen Judobundes 

kam die HBRS-Sportlerin vom Stützpunkt in Marburg zu Wort: „Ich habe 

versucht, alles zu geben und bin glücklich, dass es mit dem Podium 

geklappt hat.“ Gerade der Kampf gegen die Griechin Emmanouela Masourou 

sei für sie ganz besonders gewesen. Beinahe habe sie im Boden verloren, 

konnte sich aber im letzten Moment doch noch befreien - und siegte am 

Ende mit Ippon (der höchsten Wertung im Judosport). 

 


Für Müller war es die erste Medaille, die für die Qualifikation zu den 

Paralympischen Spielen zählt. „Deshalb bedeutet mir diese Medaille sehr 

viel“, sagte sie nach dem Wettkampf. Sie sei zudem sehr beeindruckt 

gewesen vom Flair der EM, da alles sehr professionell aufgezogen gewesen 

sei.

 


Für Müller ist das Edelmetall ein toller Erfolg nach langer 

verletzungsbedingter Pause. Sie ist als Hessische Kaderathletin auch im 

Perspektivteam des Landes Hessen vertreten und wurde bis zum Abitur über 

viele Jahre lang an der Talentförderung der Carl-Strehl-Schule 

ausgebildet.

 


Darüber hinaus war sie Mitglied des HBRS-Stützpunkts Para Judo an der 

blista Marburg und wurde lange vom HBRS-Landestrainer Markus Zaumbrecher 

aufgebaut und gefördert. Heute kämpft sie mit ihren Kolleg:Innen Daniel 

Goral und Vanessa Wagner aus dem Marburger Stützpunkt in der Deutschen 

Nationalmannschaft.

 

"Manch ein Weg in die internationale Spitze verläuft auch mit 

Hindernissen und nicht immer geradlinig. Ich freue mich um so mehr, dass 

Tabea nun einen solchen Erfolg erreichen konnte und hoffe, dass sie noch 

die Chance hat, sich für die paralympischen Spiele in Paris zu 

qualifizieren", erklärte Zaumbrecher stolz.

 


Nationalmannschaftskollege Goral setzte derweil ein Ausrufezeichen im 

Regelsport. In der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm wurde er am 

vergangenen Wochenende in Vellmar  etwas überraschend Hessenmeister - 

ein herausragender Erfolg für den in Marburg lebenden HBRS-Sportler mit 

starker Sehbehinderung. 

 


Goral trainiert regelmäßig am HBRS-Stützpunkt in Marburg und besuchte 

früher ebenfalls die blista. Laut Landestrainer Zaumbrecher hätten bei 

den Hessische Meisterschaften zwar ein paar starke Kämpfer gefehlt. Die 

Leistung Gorals schmälere dies keinesfalls.  "Ich wünsche Daniel und dem 

Deutschen Team, dass er seine Qualifikation für die Paralympischen 

Spiele in Paris 2024 noch schaffen wird", kommentierte Zaumbrecher.