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Deutsche Kurzbahn-Meisterschaft im Para-Schwimmen in Düsseldorf
Schon zum dritten Mal in Folge fand die diesjährige deutsche Kurzbahn-Meisterschaft im Para-Schwimmen in Düsseldorf statt. Vom 15.-17. November 2024 schwammen insgesamt 185 Teilnehmer in 835 Starts um die Meistertitel. Zum ersten Mal wurde der Wettkampf mit einem DSV-Wettkampf kombiniert, was in erster Linie der ausrichtende Verein aus Düsseldorf nutzte.
Insgesamt 16 Aktive umfasste das Schwimm-Team aus Hessen, alle mussten sich durch ihre Leistungen in den Monaten zuvor für die Meisterschaft qualifizieren. „Die Qualifikation für diese Meisterschaft hatten sogar 22 Athleten“, merkte Thomas Hoppe an, freute sich aber gleichzeitig über das deutlich verjüngte Team: „Wir haben durch unsere Sichtungsaktivitäten im HBRS viele Nachwuchs-Schwimmer, fünf davon haben es schon auf diese Meisterschaft und in den Landeskader geschafft“. Diese fünf hatten die Chance der nationalen Klassifizierung, die im Vorfeld der DKM stattfand, genutzt und waren damit startberechtigt.
Finja-Sophie Höhl von den Wasserfreunden Fulda (Jg. 2014, S10) kam sah und siegte: in der Wertung Jugend D gewann sie bei jedem Start Gold, insgesamt neun Mal (50m/100m/200m/400m Freistil, 50m Rücken und Schmetterling, 100m und 200m Lagen, 100m Brust). Zudem konnte sie aufgrund ihrer sehr guten Leistungen im Vorlauf auch in vier offenen Jugendfinals antreten, in den sie zwischen Platz 6 und 10 rangierte. Im kleinen 4-Strecken-Mehrkampf belegte Finja ebenfalls Rang 2 in der Jugend C/D mit 1135 Punkten.
Felicitas Walter trainiert beim Paraschwimmen Frankfurt (Jg. 2014). Sie bekam bei Brust die Startklasse SB9, bei allen anderen Lagen AB. Die Startklasse „Allgemeine Behinderung“ gibt es nur in Deutschland, Bedingung ist ein Grad der Behinderung von mindestens 20%. Felicitas ist im Moment ebenfalls in der Jugend D und wurde zweite über 100m Freistil und zwei Mal dritte über 50m und 100m Brust.
Felix Jünger (Jg. 2013, S10) vom WSV Dieburg startete in der D-Jugend und gewann bei jedem Start eine Medaille. Gold über 50m Freistil, jeweils Silber über 50m Brust und 100m Brust sowie Freistil.
In die Startklasse AB sind auch die beiden Neuzugänge Jonas Höfner (Jg. 2011) von der Usinger TSG 1846 und Maximilian Ott (Jg. 2012), der inklusiv beim WSV Delphin78 Großauheim trainiert und dieses Jahr auf den Para-Sportbereich aufmerksam wurde. Beide konkurrieren dieses Jahr in der C-Jugend miteinander. Jonas belegte über 100m Brust den dritten Platz.
Während des gesamten Wochenendes war ein reger Informationsaustausch angesagt, denn ein Hineinwachsen in die Regelungen des Para-Schwimmens kann man sich nicht einfach anlesen. Dafür standen die erfahrenen Athleten und ihre Begleiter Rede und Antwort. Die langjährigste Erfahrung hatte an den Tagen Katharina Ganz (Jg. 1998, S14) vom Rüsselsheimer Schwimm-Club. Als Erwachsene startet sie im offenen Feld aller Teilnehmerinnen und war stolz, zwei Mal im offenen Finale zu schwimmen. Über 50m und 100m Brust wurde sie jeweils fünfte.
Ihre HBRS-Teamkollegin Marie-Seidel (Jg. 2007, S10) schwimmt für den WSV Dieburg. Das letzte Jahr in der Jugendwertung belegte sie den Silber-Rang über 100m Freistil und drei Mal Gold über 50m Rücken und Freistil, sowie 100m Rücken, jeweils in der Wertung A-Jugend. Jeder Start im Vorlauf führte in ein Finale, drei Mal ins Jugendfinale, und über 100m Rücken sogar ins offene Finale. Gewertet wurde dieser Start auch für die offene Jugendwertung und somit stand Marie mit Platz 2 auf dem Podest und freute sich über ihre Siegerehrung am Ende eines langes Wettkampf-Wochenende. Das größte Highlight war ihre wiederholte Nominierung in den nationalen Nachwuchskader NK2, dem sie schon ein Jahr angehörte.
Charlotte Emmrich (Jg. 2007, AB) trainiert wie Marie beim WSV Dieburg. Sie war lange in der Startklasse S14, bekam diese beim Review jedoch nicht wieder und startet nun in AB. Trotz der weniger guten Gewichtungsfaktoren, mit denen Zeiten in Punkte umgesetzt werden, bekam sie für jede Wertung einen Podestplatz in der Jugend A. Zweite wurde Charlotte über 50m Rücken, jeweils dritte über 50m und 100m Freistil. Über 50m Freistil kam sie ebenfalls ins Jugendfinale.
Noa Elisabeth Welsch (2011, S6) schwimmt beim Schwimm-Club Bad-Nauheim. Sie ging insgesamt sieben Mal an den Start und scheut auch die längeren Strecken nicht. Über 200m Rücken wurde Noa zweite in der C-Jugend und für ihre Leistung über 100m Rücken durfte sie im offenen Jugendfinale noch einmal antreten.
Richard Both (Jg. 2011, S11) ging für die Wasserfreunde Fulda an den Start. Auch er gehört mit 8 Strecken zu den Viel-Startern und scheut sich nicht vor 200m-Strecken, obwohl er absolut gar nichts sieht.
In diesem Jahr wurde der Verein Paraschwimmen Frankfurt neu gegründet. Für ihn starten auch Elva Breidert (Jg. 2012, S5), Clara (S5) und Caspar (S9) Theuerkauf (Beide Jg. 2011) und Conor Fischer (Jg. 2009, S7). Conor belohnte sich für lange 200m Brust mit dem dritten Platz in der B-Jugend, Elva durfte sich über einen dritten Platz nach 50m Brust in der C-Jugend freuen. Clara und Elva schwammen ebenfalls im offenen Jugendfinale über 100m Rücken.
Begleitet von zahlreichen Heimtrainern und Betreuern behielt Landestrainer Thomas Hoppe stets den Überblick und stellte vier Staffeln aus seinem Pool an Athleten zusammen. Der mitgereiste Tristan Michaels verstärkte die Verbandsstaffeln, die aufgrund des deutlich jüngeren Kaders nicht in Medaillen-Ränge kamen. Dafür kam fast Jede/r zum Einsatz und der Team-Gedanke wurde gefördert.
Herzlichen Glückwunsch allen Teilnehmern für Medaillen, Bestzeiten, die Erfüllung der Qualifikations-Norm für diese DKM. Mit Spannung blicken wir auf das Jahr 2025, in der Hoffnung unseren Kader weiter zu festigen und auszubauen.
Alle Ergebnisse zum Nachlesen auf www.abteilung-schwimmen.de/dbs.php
Marie-Louise Ganz, Fachwart Schwimmen im HBRS