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Dienstag, 14.06.22 15:24

Offene Süddeutsche Schwimm-Meisterschaft für Menschen mit und ohne Behinderung

Bericht von Marie-Louise Ganz, HBRS Fachwartin Para Schwimmen


Quelle: Michael Lapp

Am 11. Juni 2022 fand die Offene Süddeutsche Schwimm-Meisterschaft für Menschen mit und ohne Behinderung im Neuen Nordbad in Darmstadt statt. Veranstalter war der Hessische Behinderten- und Rehabilitationssportbund e.V. (HBRS e.V.), der diese Meisterschaft zum sechsten Mal inklusiv veranstaltete. Nach einem Jahr Zwangspause und drei Jahren in der Traglufthalle war es für Bürgermeisterin und Sportdezernentin Barbara Akdeniz eine besondere Freude, als Schirmherrin den Wettkampf im Neuen Nordbad zu eröffnen. Gemeinsam mit dem Präsidenten des HBRS, Heinz Wagner und dem Darmstädter Sportamtsleiter Martin Westermann. 

 

Die Rückmeldungen der Anwesenden zum Nordbad waren durchweg sehr positiv. „Hier in dieser Halle zu schwimmen ist einfach super“, kommentierte Katharina Ganz (S14), einer Schwimmerin, die im Rüsselsheimer Schwimm-Club inklusiv trainiert. Bei ihrem Vereinskameraden Jan, einem Schwimmern ohne Handicap, gab es Erklärungsbedarf: „wieso ist einer der langsamer geschwommen ist im Ergebnis vor mir?“  Die Antwort ist, dass hinter jeder geschwommenen Zeit der Schwimmer*Innen eine Punktzahl steht. Diese wird für Schwimmer*Innen mit Handicap über einen Schlüssel gewichtet. Der Schlüssel ergibt sich durch die Startklasse, in die Schwimmer aufgrund der Art und Schwere des Handicaps zugeordnet werden. Die ermittelten Punkte ermöglichen dann eine faire Vergleichsmöglichkeit für alle.

 

So wurden in dreißig verschiedenen Einzeldisziplinen Süddeutsche Meistertitel im DBS vergeben, dazu kamen noch die beiden Mannschaften der Staffelsieger. Jugendklassen und Masters wurden dieses Mal nicht separat gewertet, wie dies noch vor der Corona-Zeit der Fall war. Damit wurden insgesamt weniger Titel und Medaillen vergeben.

 

Aus Sicht des HBRS gab es zwei Süddeutsche Vize-Meistertitel von Kim Synder (Team Hessen, Startklasse AB) über 50 Meter Brust und 200 Meter Lagen der Frauen. Den eigenen deutschen Rekord über 200 Meter Lagen verfehlte Kim nur um eine halbe Sekunde. Drei Mal zur Siegerehrung durfte Katharina Ganz (Rüsselsheimer Schwimm-Club, Startklasse S14). Für ihre Leistung über 50 Meter Freistil und 200 Meter Brust wurde sie mit der Bronze-Medaille belohnt. Ebenfalls einen dritten Platz erreichte Katharina mit ihren Vereinskollegen in der 4x50 Meter Lagenstaffel mixed.

 

Aus Hessischer Sicht kamen zwei Offene Süddeutsche Meistertitel dazu. Jessica Singh siegte über 50 Meter Freistil der Frauen und Daniel Esquilas-Wanka über  200 Meter Brust der Männer (beide Rüsselsheimer Schwimm-Club). Daniel Esquilas-Wanka holte sich den Vize-Meistertitel über 200 Meter Schmetterling und den dritten Platz über 200 Meter Lagen. Auch Jessica Singh durfte für ihre Leistung über 100 Meter Freistil die Bronze-Medaille abholen. Daniel Werm vom WSV Groß-Krotzenburg wurde ebenfalls zwei Mal Süddeutscher Vize-Meister über 100 Meter Schmetterling und 100 Meter Brust der Männer.

 

In der separaten Länderwertung gibt es noch eine Auszeichnung für die punktbesten Mannschaften. Den Pokal für den dritten Platz bekam das Team aus Hamburg mit 6981 Punkten, den zweiten Platz belegte das Team aus Bayern mit 7589 Punkten und Sieger der Länderwertung war das Team aus Brandenburg mit 8560 Punkten.

 

Für die Siegerehrungen hatten wir zahlreiche Ehrengäste. Außer HBRS-Präsident Heinz Wagner waren die Vize-Präsidenten Hans-Jörg Klaudy und Martin Blum anwesend. Auch Jochen Borchert, Abteilungsleiter Para-Schwimmen im DBS, war am Wettkampf anwesend und führte Ehrungen durch.

 

Für alle Teilnehmer gab es eine Teilnehmerurkunde und die erzielten Leistungen auf einer Teilnehmerurkunde. So konnte jeder eine Erinnerung mit nach Hause nehmen. Sehr erfreulich aus Hessischer Sicht: bei den Süddeutschen Meisterschaften im DBS wurden 20 Qualifikationsnormen für die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften des DBS im Herbst geschwommen. Davon auch vier Nachwuchsschwimmer, die auf ihre ersten Deutschen Meisterschaften gehen können. Nachwuchs-Bundestrainerin Susanne Jedamsky war froh, die heranwachsenden Talente zu sehen: „für mich ist die Nachwuchs-Sichtung beim Wettkampf äußert wichtig und nach den Corona-Pausen ist hier auch Kontaktpflege angesagt“. Allen Teilnehmern sagen wir herzlichen Glückwunsch für die Auszeichnungen, Qualifikationen und persönlichen Leistungen.