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Sonntag, 12.12.21 19:23

Rollstuhlbasketballerinnen verpassen EM-Bronze

Die deutschen Rollstuhlbasketballerinnen haben im einzigen von vier Medaillenspielen bei der Europameisterschaft in Madrid die erhoffte Bronzemedaille durch ein 40:58 gegen Spanien verpasst. Am Finaltag offenbarte sich das ganze Chaos der vergangenen Turniertage


Die deutschen Damen um Catharina Weiß verpassten die EM-Medaille (c) Steffie Wunderl

Ein britischer Spieler positiv, eine spanische Spielerin mit Corona im Krankenhaus - die Nachrichten am Morgen vor dem Spiel um Bronze waren für die deutschen Damen erneut nicht leicht zu verkraften. Obwohl Titelverteidiger Großbritannien sich auch bei den Herren entschied, das Finale nicht zu bestreiten und die deutschen und italienischen Herren ebenfalls ein Statement herausgaben, nicht antreten zu wollen, fühlte sich der ausrichtende Verband IWBF Europe noch immer nicht berufen, das Turnier zugunsten der Gesundheit aller abzubrechen

 

„Spanien war klar besser heute“

 

Die deutschen und spanischen Damen einigten sich darauf, mit FFP2-Masken das Bronzespiel auszutragen. Angefeuert von vielen lautstarken Fans gelang den Spanierinnen ein besserer Start ins Spiel. Nach 8:10 (7.) erhöhten die Gastgeberinnen zum Ende des ersten Viertels auf 8:16 und zur Pause stand es 18:28. Den Großteil der Zeit hatten die dezimierten Deutschen dabei nur zwölf statt der erlaubten 14 Klassifizierungs-Punkte auf dem Feld, da drei Spielerinnen nach dem Halbfinale abgereist waren, weil sie Bedenken um ihre Gesundheit hatten.

 

Im dritten Viertel kam Deutschland dank eines Dreiers von Katharina Lang beim 29:36 (27.) auf sieben Punkte ran, doch zum Viertelende waren es neun Punkte Rückstand (33:42). Zu viele Fehler im Schlussviertel sorgten dann auch dafür, dass das deutsche Team nicht mehr entscheidend aufholen konnte und mit 40:58 die angestrebte Bronzemedaille verpasste. Katharina Lang erzielte 14 Punkte und holte 13 Rebounds und auch die erst 18-jährige Svenja Erni traf mit zehn Punkten zweistellig.

 

„Das war leider nicht das Ende, das wir uns gewünscht haben. Trotz des schweren Tages hat das Team sich entschieden, spielen zu wollen, aber sportlich gesehen war Spanien klar besser heute“, sagte Bundestrainer Dirk Paßiwan: „Man hat gesehen, dass uns Spielerinnen fehlen. Wir haben viele junge Spielerinnen, die noch nicht viel Erfahrung haben und die ein gutes erstes Turnier gespielt haben. Es ist der erste Schritt für unseren Neuaufbau, wir haben die WM-Qualifikation geschafft - mit der kurzen Vorbereitungszeit, die wir hatten, können wir ganz zufrieden sein.“ (Nico Feißt / Pressemitteilung DBS)