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Montag, 03.08.20 12:28

DBS-Herzsportkonzept soll Herzsportgruppen einen Weg in die Zukunft bahnen


Quelle: picture alliance / DBS

Die ärztliche Betreuung der Herzsportgruppen ist seit 2017 wegen der sinkenden Zahl der sich engagierenden Ärzte ein Thema mit deutlich wachsender Bedeutung. Und für eine steigende Zahl von Betroffenen auch ein Thema mit wachsender Problematik. Die Sicherstellung der ärztlichen Betreuung ist hier der Kern der Herausforderung für die Vereine.

 

Der DBS hat im Rahmen des Herzsportprojektes angestrebt, eine Flexibilisierung der ärztlichen Betreuung und damit die Erweiterung der einschlägigen Regelungen aufzuzeigen. Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes durch das sportwissenschaftliche Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat in Form des Projektberichts die Grundlage für das neue DBS-Herzsportkonzept gelegt.

 

„Die wichtige ärztliche Betreuung und Beratung ist in regelmäßigen Abständen sichergestellt worden und erfolgte mindestens alle sechs Wochen sowie auf Anforderung. Hinsichtlich der Notfallversorgung haben wir in dem Projekt insbesondere die Möglichkeit erprobt, Ärzte in Rufbereitschaft, so dass sie innerhalb von drei Minuten im Übungsraum sind, oder auch Rettungspersonal einzusetzen“, erklärt Dr. Vera Jaron, leitende Ärztin Rehabilitationssport und Vize-Präsidentin im DBS, und fügt an: „Die Ergebnisse des erfolgreich durchgeführten Modellprojekts sind vielversprechend. So kann festgehalten werden, dass die Machbarkeit im Sinne der vordefinierten Kriterien für alle Varianten des Modells gegeben ist.“

 

DBS-Vizepräsidentin Katrin Kunert zeigt sich überzeugt, „dass wir mit dem nun vorliegenden DBS-Herzsportkonzept im Sinne einer weiteren Flexibilisierung mit Blick auf den Einsatz der Ärzte einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Herzsportgruppen in Deutschland leisten und damit den Erhalt sowie den flächendeckenden Ausbau von Herzsportgruppen unterstützen“.

 

Bereits 2017 wurde auf Initiative des DBS eine Sonderregelung zur parallelen Betreuung von bis zu drei Herzsportgruppen durch nur einen Arzt eingeführt. Nach dieser kleinen Revolution soll im Zuge der Erkenntnisse aus dem Herzsportprojekt eine große folgen – hin zu einer flexiblen Lösung im Sinne der Vereine und der Menschen mit Herzerkrankungen, um das Aus vieler Herzsportgruppen zu verhindern.

 

Ein erster, wichtiger Schritt ist getan. Das neue DBS-Herzsportkonzept wird nun den langen und steinigen Weg durch die Gremien der verantwortlichen Strukturen nehmen müssen. (Bildquelle: picture alliance / DBS)