Aktuelles aus dem HBRS
Freitag 28.11.2025

Erfolgreiche Deutsche Kurzbahnmeisterschaft für die Hessischen Para-Schwimmer: ein Deutscher Vize-Meister-Titel, fünf Berufungen in den NK2-Kader
Die diesjährigen deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im Para-Schwimmen fanden vom 14.-16. November 2025 in Nürnberg statt. Zum zweiten Mal schwammen Aktive mit und ohne Einschränkungen gemeinsam, wurden allerdings getrennt gewertet. Insgesamt waren sie bei 1200 Einzelstarts und 43 Staffeln im Wasser. Aus Hessen waren 15 Schwimmerinnen und Schwimmer aus sechs Vereinen angereist. Den ranghöchsten Titel 2025 aus HBRS-Sicht errang Katharina Ganz (Rüsselsheimer SC). Über die 50m-Brust Strecke wurde sie im offenen Endlauf zweite und ist somit deutsche Vize-Meisterin. Für ihre Leistung über 200m-Brust erhielt sie Bronze in der offenen Wertung. „ Zwei Mal im Endlauf, zwei Siegerehrungen, dafür lohnt sich das ganze Training“, strahlte die 27-jährige Katharina. Im offenen Jugendfinale schwamm Tristan-Joel Michaels auf den dritten Rang und erhielt ebenfalls eine Bronze-Medaille in einer offenen Wertung, also die „große“ Medaille, auf die er mindestens so stolz war, wie auf seine Normerfüllung für den NK2-Kader. Dazu später. Die „große“ Bronze-Medaille bekam auch Michael Lapp in der offenen Masters-Wertung über 100m Rücken, und dieselbe sogar in Gold und damit den offenen Master-Meisterstitel sicherte sich Michael über 100m Freistil und 200m Rücken. Neben diesen mit Siegerehrung vergebenen Medaillen gab es auch Auszeichnungen in den Altersklassen Jugend D bis A und Master 1 bis 3. Für die Altersklassenwertungen gab es keine Siegerehrung, es lagen nach der Auswertung kleine Medaillen im Fach der Vereine. Vielstarterin Finja-Sophie Höhl (Wasserfreunde Fulda) trat 11 Mal einzeln an und kam 7 Mal ins offene Jugendfinale. Die erst 11 Jahre alte Schwimmerin aus Fulda belegte 10 Mal den ersten Platz in der Altersklasse D-Jugend. Zudem belegte sie im kleinen und großen Mehrkampf in der Jugend C/D den 2. Platz. Eine weitere Auszeichnung erhielt Finja für ihr Gesamtergebnis in den Wettkämpfen der National Series, bei der sie am Ende in der Jugend D auf den ersten Platz kam.  Aufgrund des Erfolgs und der Punkte, die sie dabei schwamm war abzusehen, dass Finja-Sophie Höhl in den Deutschen NK2-Kader berufen wird. Die Freude war groß, auch bei Tristan-Joel Michaels (trainiert in Hünfeld), für den die Normerfüllung Saisonziel war. Ebenso wurde Tiffany Schmatloch (Rüsselsheimer SC), Marie Seidel und Felix Jünger (beide WSV Dieburg) in den NK2-Kader berufen. Herzlichen Glückwunsch für die fünf Aktiven des HBRS im Deutschen NK2-Kader 2026! Zurück zu den Ergebnissen der DKM. Das punktbeste Ergebnis schwamm Rücken-Spezialistin Marie Seidel über 50m Rücken mit 561 Punkten. „Nächstes Jahr möchte ich die 600 Punkte schaffen“, meinte Marie und geht mit einem neuen sportlichen Ziel in die nächste Saison. Tiffany Schmatloch (Rüsselsheimer Schwimm-Club) hat die Lage Schmetterling für sich entdeckt. Über 50m Schmetterling kam die 12-Jährige am letzten Wettkampftag ins offene Jugendfinale. Mit 2 Mal Silber und 3 Mal Bronze in Rücken- und Freistilstrecken in der Altersklasse Jugend C errang Tiffy in 5 von 6 Starts eine Auszeichnung. Im kleinen Mehrkampf wurde sie dritte in der Jugend C/D. Der schon in der offenen Jugend-Wertung erfolgreiche Tristan-Joel Michaels hatte am Ende noch 8 „kleine“ Altersklassenmedaillen im Gepäck, eine goldene für 100m Rücken in der Jugend B, 6 Mal Silber und eine Bronze bedeuteten für jeden Start eine Medaille. Tristan hat Freistil und Rücken als Hauptlagen. Felicitas Walter startet wie Michael Lapp für Para-Schwimmen Frankfurt. In der Jugend D belegte sie drei Mal Platz eins und einen dritten Platz. Mit Felicitas haben wir eine weitere Brust-Schwimmerin im Kader, die über alle drei Distanzen angetreten war und jeweils eine Medaille errang. Der für die Wasserfreunde Fulda startende Richard Both schwamm sowohl die drei Brust- und die drei Rücken-Strecken. Über 200m Brust errang er Bronze in der Altersklasse Jugend C. Auch Noa Welsch vom Schwimm-Club Bad Nauheim fühlt sich auf den Rückenstrecken wohl. Über 100m und 200m Rücken wurde sie dritte in der Altersklasse Jugend B. Maximilian Ott trainiert in Großauheim und war drei Mal in der Altersklasse Jugend C erfolgreich, mit Silber über 100m Lagen und zwei Mal Bronze über 200m Brust und Freistil. Vom WSV Dieburg waren neben Marie Seidel noch zwei weitere Aktive am Start. Felix Jünger wird in der Altersklasse Jugend C gewertet und wurde darin erster über 50m Brust und für drei weitere Strecken bekam er Silber. Alexander Schwarz freute sich über den dritten Platz über 100m Brust in der Jugend D. Mit Leonie Knedel (Wasserfreunde Fulda), Conor Fischer und Elva Ros-Breidert (beide Paraschwimmen Frankfurt) waren noch drei Aktive mit in Nürnberg, für die es dieses Jahr leider nicht zu einer Medaille gereicht hat. Aber alle hatten sich im Vorfeld qualifiziert und die Teilnahme an diesen Deutschen Kurzbahnmeisterschaften ist etwas Besonderes und Belohnung für das Training, das sie betreiben. Wir freuen uns über jede geschwommene Strecke, über die erreichten Titel, sowie über die Berufungen in den Nachwuchskader 2 und wünschen allen viel Erfolg im kommenden Jahr und schöne Maßnahmen mit dem NK2-Kader. Der nächste Wettkampf sind die Süddeutschen Meisterschaften Ende März 2026 in Bad Cannstatt.
Bildquelle: Michael Lapp
Dienstag 25.11.2025

SSG-Damen sichern sich nach Nervenkrimi Silber bei der Deutschen Meisterschaft
Marburger Goalballerinnen überzeugen in Rostock – Fairplay-Award für Cheftrainer Stefan Weil
Nach dem vierten Platz in der Bundesliga bildete die Deutsche Damenmeisterschaft in Rostock den Abschluss der nationalen Saison. Die SSG Marburg sicherte sich dabei mit konstant starken Leistungen die Silbermedaille. Fünf Spiele standen für das Team von Cheftrainer Stefan Weil auf dem Programm, das Kampfgeist, taktische Disziplin und Nervenstärke zeigte. Lediglich dem Deutschen Meister RGC Hansa Rostock musste sich Marburg geschlagen geben. Starke Auftritte und knappe Entscheidungen Den Auftakt bildete die Begegnung mit dem Titelverteidiger Rostock. Die SSG startete konzentriert und hielt die erste Halbzeit mit 2:4 offen, unterlag am Ende jedoch deutlich mit 2:11. Im zweiten Spiel gegen BVSV Nürnberg überzeugte vor allem die Defensive. Die Marburgerinnen ließen kaum Chancen zu und nutzten ihre Gelegenheiten konsequent. Dank starker Leistungen von Nationalspielerin Annkathrin Denker endete die Partie mit einem 4:1-Erfolg für Marburg. Das dritte Spiel gegen den BSS Ilvesheim entwickelte sich zu einem echten Krimi. Zur Halbzeit lag Marburg 5:7 zurück, doch mit großem Kampfgeist und Treffern von Ida Popp, die Goalball inklusiv spielt, und Denker drehte die SSG das Spiel in den letzten Minuten und gewann 10:8. Am Sonntag zeigten die Marburgerinnen einen souveränen Auftritt gegen die Black Bulls Schwerin. Die Mannschaft dominierte von Beginn an das Spielgeschehen. Durch die Rotationen von Trainer Weil und Assistent Bernold Sann erhielten auch jüngere Spielerinnen wichtige Einsatzminuten. Jugendnationalspielerin Dunja Radaideh sammelte so wertvolle Spielpraxis vor ihrem internationalen Turnier in Barcelona, und Alina Bese trug sich in die Torschützenliste ein. Endstand: 7:2 für Marburg. Im abschließenden Duell um die Silbermedaille traf die SSG auf SSV BS Königs Wusterhausen. Nach einem 1:2-Halbzeitrückstand glich Marburg durch einen verwandelten Penalty aus. In der Schlussphase zeigte die Abwehr um Centerspielerin Jelan Alkhalaf Stabilität, während Ida Popp mit zwei Treffern den 4:3-Sieg und die Vizemeisterschaft sicherte. Fairplay-Award für Cheftrainer Stefan Weil Neben der Silbermedaille wurde Stefan Weil für sein vorbildliches sportliches Verhalten mit dem Fairplay-Award ausgezeichnet. Besonders hervorgehoben wurden sein fairer Umgang während des Spieltags in Schwetzingen – als er ein Tor gegen seine Mannschaft bestätigte – sowie die Entscheidung, einen Penalty gegen die Mecklenburger Stiere am Sonntag nicht zu nutzen. Bundestrainer Weil blickt positiv auf das Wochenende zurück:„ Die Gegner waren dieses Jahr stärker als im Vorjahr. Ich bin sehr stolz, dass wir erneut Silber erreicht haben. Das Turnier hat viele Facetten unserer Mannschaft gezeigt: Wir haben uns nach Rückständen nicht aufgegeben, bei engen Spielen die Ruhe bewahrt und defensiv konsequent gearbeitet. Die Vizemeisterschaft ist verdient. Gleichzeitig müssen wir weiter an uns arbeiten, um die Lücke zu Rostock zu verringern – eine gute Halbzeit reicht gegen den Deutschen Meister nicht. Mir ist ein faires Miteinander auf und neben dem Spielfeld wichtig, und diese Einstellung gebe ich meinem Team immer wieder mit. Deshalb freut mich die Auszeichnung besonders.“ Damit ist die nationale Saison im Goalball für die SSG Marburg beendet. 2026 startet die Mannschaft mit dem ersten Spieltag der 2. Bundesliga am 24. Januar in der Sporthalle des Carl-Strehl-Gymnasiums. Was ist Goalball? Goalball ist eine paralympische Mannschaftssportart, die speziell für sehbehinderte und blinde Menschen entwickelt wurde. Gespielt wird drei gegen drei auf einem 9 × 18 Meter großen Feld. Die Tore erstrecken sich über die gesamte Grundlinie und sind 1,30 Meter hoch. Der Ball wiegt 1.250 Gramm und enthält Glöckchen, die zur akustischen Orientierung dienen. Alle Spieler tragen lichtundurchlässige Brillen, um gleiche Bedingungen zu gewährleisten. Die Verteidigung erfolgt mit dem gesamten Körper, während tastbare Linien auf dem Spielfeld zur Orientierung genutzt werden. Ein Team hat pro Angriff maximal zehn Sekunden Zeit – dadurch entwickelt sich ein schnelles, dynamisches Spiel mit hohem Tempo, spektakulären Paraden und zahlreichen Torchancen. Erreicht ein Team einen Vorsprung von zehn Toren, wird das Spiel vorzeitig beendet. Goalball ist darüber hinaus eine inklusive Sportart – auch sehende Menschen dürfen national an Wettkämpfen teilnehmen.
Montag 10.11.2025

Neuer HBRS-Anhänger im Einsatz – Mobil für Inklusion!
Der Hessische Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband ist jetzt noch mobiler unterwegs: Ab sofort steht dem Verband ein eigener, frisch gestalteter Anhänger zur Verfügung! Wie schon der bekannte HBRS-Bus erstrahlt auch der neue Anhänger in den Verbandsfarben und trägt das HBRS-Logo. Bei der offiziellen Übergabe nahm HBRS-Präsident Hans-Jörg Klaudy das neue Schmuckstück in Empfang. Der Anhänger ist weit mehr als nur ein Transportmittel – er ist ein echter Mehrwert für den Verband und seine Vereine: Ob Spielfeste, der Tag der offenen Tür oder sportliche Events – der Anhänger kann direkt vor Ort eingesetzt werden und bringt Spiel- und Sportmaterialien gleich mit. HBRS-Mitgliedsvereine können den Anhänger inklusive Ausstattung für ihre eigenen inklusiven Aktionen und Veranstaltungen ausleihen. Mit dem neuen Anhänger erhöht der HBRS seine Flexibilität und Präsenz in ganz Hessen. Er wird dabei helfen, inklusive Projekte noch sichtbarer zu machen und Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam in Bewegung zu bringen. Ein weiterer Schritt, um Inklusion auf Hessens Sportplätzen lebendig zu gestalten – praktisch, bunt und voller Bewegung!
Bildquelle: HBRS
Donnerstag 06.11.2025
SSG-Goalballer holen erneut Silber beim Pokalwettbewerb

Marburger Goalballer sichern sich in Hamburg die Silbermedaille Marburg/Hamburg, 04.11.2025. Bereits zum achten Mal in Folge fand am Ende der Goalball-Saison der Ligapokal in Hamburg statt. Sieben Spitzenmannschaften aus den ersten beiden Bundesligen sowie Gastgeber FC St. Pauli hatten sich für die Pokalrunde am 1. und 2. November qualifiziert. Für die Mannschaft von Landes- und Bundestrainer Stefan Weil wartete im Viertelfinale mit dem SGV Dresden gleich ein starker Gegner. Beide Teams waren erst Mitte Oktober beim Auftakt der Rückrunde aufeinandergetroffen, damals siegte Marburg knapp mit 7:6. Auch dieses Mal bot das Spiel viel Spannung: In der ersten Halbzeit gingen die Sachsen um Nationalspieler Philipp Tauscher zweimal in Führung, doch Marburg glich jeweils aus – Halbzeitstand 2:2. In der zweiten Hälfte kam Marburg, angeführt von Nationalspieler Nils Emig, offensiv immer besser ins Spiel und setzte sich schließlich mit 10:6 durch. Im Halbfinale traf die SSG auf den Bundesligisten SSV BS Königs Wusterhausen. Wieder war es Emig, der mit einem starken Auftritt auf dem rechten Flügel eine schnelle 3:0-Führung erspielte. Defensiv überzeugten Roman Qayumi als Center sowie Nationalspieler Kürsat Özdemir auf dem linken Flügel, die das Tor nahezu sauber hielten – Halbzeitstand 7:1. In der zweiten Hälfte trug sich auch Bundesligaspieler Jonah Schmidt in die Torschützenliste ein. Zudem erhielten Nationalspielerin Annkathrin Denker und Jelan Alkhalaf erste Einsatzminuten. Nach dem 11:6-Erfolg stand Marburg – wie schon 2024 – erneut im Finale des Ligapokals. „Wir müssen noch viele Schritte gehen“ Im Endspiel wartete der Titelverteidiger RGC Hansa Rostock. Die Anfangsphase verlief zunächst ausgeglichen, doch im weiteren Verlauf zeigte Rostock seine ganze Klasse. Vor allem John Turloff bereitete der Marburger Abwehr immer wieder Probleme. Zudem gelang es den Lahnstädtern nicht, die taktischen Vorgaben des Trainerteams konsequent umzusetzen. Am Ende musste sich die SSG deutlich mit 2:12 geschlagen geben. Cheftrainer Stefan Weil zog dennoch ein positives Fazit: „Wir haben gegen Dresden und Königs Wusterhausen eine gute Leistung gezeigt und uns vor allem defensiv über weite Strecken stark präsentiert. Gegen Rostock haben uns kleinere Ungenauigkeiten in der Abwehr das Leben schwer gemacht, die eiskalt bestraft wurden. Offensiv haben wir zu wenig Gefahr ausgestrahlt. Dennoch ist die Silbermedaille verdient, und unsere Aufgabe in den kommenden Monaten wird es sein, uns weiterzuentwickeln und die Lücke zu Rostock zu verkleinern.“ Am kommenden Wochenende steht für die Marburger noch der letzte Spieltag der Goalball-Bundesliga in Chemnitz an. Dort trifft die SSG auf den BSS Ilvesheim sowie den Deutschen Meister Chemnitzer BC. Mit derzeit zwölf Punkten belegt Marburg Rang vier und hat weiterhin minimale Chancen auf den dritten Platz. Was ist Goalball? Goalball ist eine paralympische Mannschaftssportart, die speziell für sehbehinderte und blinde Menschen entwickelt wurde. Gespielt wird drei gegen drei auf einem 9 × 18 Meter großen Feld. Die Tore erstrecken sich über die gesamte Grundlinie und sind 1,30 Meter hoch. Der Ball wiegt 1.250 Gramm und enthält Glöckchen, die zur akustischen Orientierung dienen. Alle Spieler tragen lichtundurchlässige Brillen, um gleiche Bedingungen zu gewährleisten. Die Verteidigung erfolgt mit dem gesamten Körper, während tastbare Linien auf dem Spielfeld zur Orientierung genutzt werden. Ein Team hat pro Angriff maximal zehn Sekunden Zeit – dadurch entwickelt sich ein schnelles, dynamisches Spiel mit hohem Tempo, spektakulären Paraden und zahlreichen Torchancen. Erreicht ein Team einen Vorsprung von zehn Toren, wird das Spiel vorzeitig beendet. Goalball ist darüber hinaus eine inklusive Sportart – auch sehende Menschen dürfen national an Wettkämpfen teilnehmen.






